Effiziente Formierungsstrategien zur Erhöhung der Lebensdauer, Zuverlässigkeit und Sicherheit sowie der Kostensenkung in der Produktion von Lithium-Ionen-Zellen/Batterien
Teilprojekt 1
Erforschung der Formierungsparameter und Anwendervalidierung des Formierprozesses und der Zellen
Laufzeit: 01.01.2016 bis 31.12.2018
Fördersumme: 318.111,00 €
Projektvolumen: keine Angabe
ausführende Stelle:
Varta Microbattery GmbH
Daimlerstr.
1
73479 Ellwangen (Jagst)
Fördergeber: BMBF, Referat 511
Förderkennzeichen: 03XP0034A
Projektträger: PT-J
Leistungsplansystematik:
KB2220 Li-Ionen-Batterien
Förderprofil: Technologie- und Innovationsförderung
Förderart: PDIR
Ziel des Projekts ist es, auf Basis grundlegender Untersuchungen zur Formierung, vor allem zum Mechanismus der Bildung der anodischen SEI (Solid Electrolyte Interphase), aber auch der kathodischen „SEI“ (Cathodic Decomposition Layer – CDL) die Formierungszeit und damit die Kosten stark zu reduzieren. Zudem sollen stabile SEI-Schichten aufgebaut werden, die positiv für die Lebensdauer sind.
Ein weiteres Ziel ist eine deutlich beschleunigte Formierung und entsprechende intelligente Prüfmethoden, nach denen die Zelle sicher charakterisiert und freigegeben werden kann. Dies führt auch zu einer vereinfachten Montage der Batterie, da diese beim Anwender geladen werden kann, was zu einer weiteren Kostendegression führen kann (Wegfall von hohen Investitionskosten für Formierungs- bzw. Lade-Stationen).
Neben der Kostensenkung der Formierung sollen die Ergebnisse der Untersuchungen zur SEI-Bildung auch Grundlage für eine wesentliche Verlängerung der Lebensdauer und Erhöhung der intrinsischen Sicherheit der Lithium-Ionen-Batteriezellen sein.
Diese Ziele sollen mit State-of-the-art-Materialien (Graphit, NCM) erreicht werden. Es ist zu einem späteren Zeitpunkt zu untersuchen, inwieweit die Ergebnisse prinzipiell auf „advanced“ Materialien (z. B. Si/C Komposite) übertragbar sind. Mit diesen Zielstellungen soll für die deutsche Industrie im internationalen Wettbewerb ein deutlicher Kosten- und Qualitätsvorteil und Wissensvorsprung erreicht werden.
In der ersten Phase des Projektes werden die grundlegenden Material- und Prozessparameter definiert, die für die Herstellung der Testzellen verwendet werden sollen. Ausgehend von diesen Testzellen soll der Einfluss von Material- und Prozessparametern auf die Bildung der Grenzschichten an Anode und Kathode bzw. den Aktivmaterialien untersucht werden, um die Modellierung von Formierungsparametern für die Modellzelle abzuleiten. Als Testzellen werden Lithium-Ionen-Knopfzellen (CoinPower) von der VARTA Microbatteriy GmbH gewählt, da diese aus einer standardisierten Massenproduktion kommen und reproduzierbar sind. Anhand dieser Zellen wird eine ausführliche, in dieser Form vielleicht noch nicht umgesetzte „Riesen-Formierungsmatrix“ vorgenommen und ausgewertet.
In einem weiteren Arbeitspaket werden zusätzlich weiterführende Untersuchungen zur Zellalterung und Zellsicherheit durchgeführt und diese in Zusammenhang mit den Formierungsparametern gestellt. In dieser Phase werden auch weitere wichtige Prozessparameter in der Wertschöpfungskette getestet, um eine effiziente Verknüpfung beim Zellhersteller zwischen Befüllung der Zelle mit Elektrolyt, ein mögliches Vorladen der Zelle und der anschließenden Formierung zu ermöglichen. Die Ergebnisse aus diesen Tests sollen übertragen bzw. skaliert werden, um auf größeren Zellen die Einflüsse des entwickelten Formierungsprozesses zu prüfen. In einem abschließenden Arbeitspaket sollen die gewonnenen Erkenntnisse von den angewandten Projektpartnern im industriellen Ablauf eingebunden und getestet werden, um auf dieser Grundlage eine großtechnische und ökonomische Bewertung durchzuführen.
Für einen raschen Ausbau der wissenschaftlichen Kompetenzen für rein elektrische Fahrzeuge (BEV) in Deutschland ist eine Kooperation gerade zwischen Automobilherstellern, Lithium-Ionen-Zellherstellern, Zulieferern und den Instituten/Hochschulen dringend erforderlich. Durch Nutzung dieser verschiedenen Blickwinkel und Kenntnisse entstehen innovative und marktgängige Lösungen. Außerdem wird durch die enge Zusammenarbeit frühzeitig gemeinsames Know-how generiert.
Unter Berücksichtigung der fundierten Erfahrungen der Projektpartner sind die Erfolgsaussichten des Gesamtvorhabens gut. An den beteiligten Forschungseinrichtungen gibt es langjährige Erfahrungen sowohl in der Entwicklung von Aktivmaterialien, Elektrolytkomponenten und -formulierungen als auch in der Befundung und Post-mortem-Untersuchung von und an Lithium-Ionen-Batteriezellen. Es wird in jedem Fall damit gerechnet, dass neue Ergebnisse auch zu wesentlichen Erkenntnisfortschritten führen werden, die – nach Prüfung auf Schutzrechtsanmeldung – in wissenschaftlichen Publikationen zugänglich gemacht werden.
Großformatige Lithium-Ionen-Zellen adressieren zwei große Zukunftsmärkte: Elektromobilität und Speicherung der regenerativen Energien. Führende Beratungs- und Marktforschungsinstitute (Pike Research, BCG, McKinsey, Roland Berger) gehen in den nächsten Jahren von einem starken Wachstum beider Bereiche aus. Geschwindigkeit und Erfolg bei der F&E und der Produktion der Lithium-Ionen-Zellen hat eine entsprechende Ausstrahlung auf diese Märkte und kann somit die Entwicklung wesentlich, sowohl positiv als auch negativ, beeinflussen.
Da der Anteil der regenerativen Energien künftig immer weiter zunehmen wird, wird sich die Herausforderung der Speicherung weiter zuspitzen. Einhergehend mit der zukünftigen Einführung der „Smart Grids“ im Stromnetz werden sich dezentrale Speichereinheiten stärker durchsetzen, um den weiter steigenden Anteil regenerativer Energien effektiv bewerkstelligen zu können. Aus diesem Grund müssen Technologien entwickelt werden, die diese Probleme wirtschaftlich und vor allem ökologisch lösen können. Die produzierten Zellen können für solche Systeme enorme Wettbewerbsvorteile ermöglichen und somit zur Wettbewerbsfähigkeit des Standortes führen.
Laufzeit der angegebenen
Teilprojekte: 01.01.2016 bis 31.12.2018
Fördersumme der angegebenen
Teilprojekte: 2.789.735,00 €
Projektvolumen der angegebenen
Teilprojekte: keine Angabe
Teilprojekt 1: Erforschung der Formierungsparameter und Anwendervalidierung des Formierprozesses und der Zellen
Förderkennzeichen: 03XP0034A
Varta Microbattery GmbH
73479 Ellwangen (Jagst)
Teilprojekt 2: Untersuchung Schnittstelle Hersteller-Anwender (Befüllung-Formierung)
Förderkennzeichen: 03XP0034B
Bayerische Motoren Werke AG
80788 München
Teilprojekt 3: Effiziente Formierungsstrategien zur Erhöhung der Lebensdauer, Zuverlässigkeit und Sicherheit sowie der Kostensenkung in der Produktion von Lithium-Ionen-Zellen/Batterien
Förderkennzeichen: 03XP0034D
thyssenkrupp System Engineering GmbH - Standort Hohenstein-Ernsttahl, Technical Center Battery
09212 Limbach-Oberfrohna
Teilprojekt 4: Entwicklung von Leistungselektronik, Messtechnik und effizientes Energiemanagement für Formierungssysteme
Förderkennzeichen: 03XP0034E
ScienLab electronic systems GmbH
44801 Bochum
Teilprojekt 5: Effiziente Formierstrategien für neue Materialsysteme (EffiMat)
Förderkennzeichen: 03XP0034F
Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme
01277 Dresden
Teilprojekt 6:
Förderkennzeichen: 03XP0034G
Technische Universität München, Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik - Lehrstuhl für Elektrische Energiespeichertechnik
80333 München
Teilprojekt 7:
Förderkennzeichen: 03XP0034H
MEET - Münster Electrochemical Energy Technology
48149 Münster
Fördergeber: BMBF, Referat 511
Projektträger: PT-J
Leistungsplansystematik:
KB2220 Li-Ionen-Batterien
Förderprofil: Technologie- und Innovationsförderung
Förderart: PDIR
Der Formierungs-, Reife-, Qualitätssicherungs- und Sortierungsprozess in der Lithium-Ionen-Zellherstellung umfasst ca. ein Drittel der Zellkosten und nimmt in der Regel 1,5 bis 3 Wochen in Anspruch. Ziel des Projekts ist es, auf Basis grundlegender Untersuchungen zur Formierung, insbesondere der Ausbildung der anodischen Solid Electrolyte Interphase (SEI), aber auch der kathodischen Grenzschicht (Cathodic Decomposition Layer - CDL) den Formierungsaufwand hinsichtlich Zeit als auch benötigter Infrastruktur zu optimieren. Dadurch sollen die Kosten der Zellproduktion durch die Vereinfachung der Formierung stark reduziert werden. Dies soll zum einen durch die Beschleunigung der Formierung selbst, aber auch durch eine intelligente Prüfmethode zur Charakterisierung und Freigabe der Zellen erreicht werden.
Des Weiteren soll durch angemessene Formierungsparameter eine wesentliche Verlängerung der Lebensdauer und Erhöhung der intrinsischen Sicherheit der Zellen erreicht werden, wodurch ebenfalls die Wertschöpfungskette optimiert werden würde.
Diese Ziele sollen mit State-of-the-art-Materialien (Graphit, NCM) erreicht werden. Parallel dazu soll untersucht werden, inwieweit die Ergebnisse auf advanced Materialien (z. B. Si/C-Komposite) und Prozesse übertragbar sind.
Mit diesen Zielstellungen soll für die deutsche Industrie im internationalen Wettbewerb ein deutlicher Kosten- und Qualitätsvorteil und Wissensvorsprung erreicht werden.
In der ersten Phase des Projektes werden die grundlegenden Material- und Prozessparameter definiert, die für die Herstellung der Testzellen verwendet werden sollen. Ausgehend von diesen Testzellen soll der Einfluss von Material- und Prozessparametern auf die Bildung der Grenzschichten an Anode und Kathode bzw. den Aktivmaterialien untersucht werden, um die Modellierung von Formierungsparametern für die Modellzelle abzuleiten. Als Testzellen werden Lithium-Ionen-Knopfzellen (CoinPower) von VMB gewählt, da diese aus einer standardisierten Massenproduktion kommen und reproduzierbar sind. Anhand dieser Zellen wird eine ausführliche, in der Form vielleicht noch nicht durchgeführte „Riesen-Formierungs-Matrix“ durchgeführt und ausgewertet.
In einem weiteren Arbeitspaket werden zusätzlich weiterführende Untersuchungen zur Zellalterung und Zellsicherheit durchgeführt und diese in Zusammenhang mit den Formierungsparametern gestellt. In dieser Phase werden auch weitere wichtige Prozessparameter in der Wertschöpfungskette getestet, um eine effiziente Verknüpfung beim Zellhersteller zwischen Befüllung der Zelle mit Elektrolyt, ein mögliches Vorladen der Zelle und der anschließenden Formierung zu ermöglichen. Die Ergebnisse aus diesen Tests sollen übertragen bzw. skaliert werden, um auf größeren Zellen die Einflüsse des entwickelten Formierungsprozesses zu prüfen.
In einem abschließenden Arbeitspaket sollen die gewonnenen Erkenntnisse von den angewandten Projektpartnern im industriellen Ablauf eingebunden und getestet werden, um auf dieser Grundlage eine großtechnische und ökonomische Bewertung durchzuführen.
Neben dem grundlegenden Erkenntnisgewinn für die Batterieentwicklung werden mit den konkreten chemischen und physikalischen Ergebnissen der beteiligten Forschungseinrichtungen innovative Konzepte für den Formierungsprozess von Lithium-Ionen-Batteriezellen sowie Elektrodenmaterialien, Elektrolytadditive und -komponenten erwartet.
Die Verwertung innerhalb des EffiForm-Konsortiums erfolgt durch die Weitergabe von Materialien und Entwicklungsergebnissen, gemeinsamen Tests und Charakterisierungsverfahren, sowie durch intensive Diskussion, auch außerhalb der regulären Projekttreffen. Im Erfolgsfall sollen gemeinsam mit den Partnern die Laborergebnisse in industriell verwertbare Form überführt werden. Um dies zu erreichen, wären auf jeden Fall Schutzrechte für neue Materialentwicklungen und Teilkomponenten sowie Prozesse anzustreben. Damit wird auch langfristig zur internationalen Wettbewerbsfähigkeit des Standortes Deutschland und zu einer breiten Basis für die Batterieentwicklung beigetragen.
Mittelfristig sollen an den beteiligten Forschungseinrichtungen Prozesse und Materialien entwickelt werden, die die Formierung von Lithium-Ionen-Batteriezellen (LIB) kostengünstiger und effizienter gestalten sowie einen positiven Beitrag zur passiven Sicherheit der LIB-Technologie leisten. Die hierbei erlangten Erkenntnisse sollen direkt in die Ausbildung des akademischen und technischen Nachwuchses durch Vorlesungen, Seminare und praktische Arbeiten im Labor einfließen.
Langfristig soll Einfluss auf die Entwicklung von Zellkomponenten und Herstellungsprozessen, die das Formierungsverhalten positiv beeinflussen, in Hochschule und Industrie genommen werden. Außerdem sollen Arbeitsplätze im Bereich der nationalen Zellherstellung stimuliert werden.
Metall-Ionen-Batterien
Undefiniert
Industrie, Forschungs- und Entwicklungseinrichtung
schwarze Schlagworte: charakterisieren das Teilprojekt
graue und schwarze
Schlagworte: charakterisieren das komplette Verbundprojekt
Metall-Ionen-Batterien Lithium-Ionen-Batterien
Industrie Batteriehersteller
Industrie Zellhersteller
Telefon: +49 7961 921-432
Fax: +49 7961 921-73432
E-Mail:
martin.krebs@varta-microbattery.com
Herr Dr. Martin Krebs
VARTA Microbattery GmbH
Daimlerstr. 1
73479 Ellwangen (Jagst)
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Fax: +49 7961 921-73432
Herr Dr. Martin Krebs
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E-Mail: martin.krebs@varta-microbattery.com
Herr Dr. Martin Krebs
Daimlerstr. 1
73479 Ellwangen (Jagst)
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E-Mail: martin.krebs@varta-microbattery.com
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