LUZI

Neuartige Zink-Luft-Sekundärbatterien

Laufzeit der angegebenen Teilprojekte: 01.07.2015 bis 30.06.2018
Fördersumme der angegebenen Teilprojekte: 4.734.314,00 €
Projektvolumen der angegebenen Teilprojekte: keine Angabe

 

Teilprojekt 1

Elektrolyte, Grenzflächen und Kinetik der Zinkabscheidung

Förderkennzeichen: 03SF0499A

Technische Universität Clausthal, Fakultät für Mathematik/Informatik und Maschinenbau - Institut für Elektrochemie
38678 Clausthal-Zellerfeld
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Teilprojekt 2

Bifunktionelle Katalysatoren und Gasdiffusionselektroden

Förderkennzeichen: 03SF0499B

Dechema Forschungsinstitut SdbR, Arbeitsgruppe Technische Chemie
60486 Frankfurt a. M.
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Teilprojekt 3

Bifunktionale Gasdiffusionselektroden und deren Test an Voll- und Halbzellen

Förderkennzeichen: 03SF0499C

Westfälische Hochschule Gelsenkirchen Bocholt Recklinghausen
45897 Gelsenkirchen
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Teilprojekt 4

Zyklenfeste Zinkelektroden

Förderkennzeichen: 03SF0499D

Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg – Standort Ulm
89081 Ulm
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Teilprojekt 5

Modellierung und Simulation

Förderkennzeichen: 03SF0499E

Universität Ulm, Institut für Elektrochemie
89081 Ulm
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Teilprojekt 6

Kathoden mit an IL-Elektrolyten angepasster Porenstruktur und Oberflächenbeschaffenheit

Förderkennzeichen: 03SF0499F

Forschungszentrum Jülich GmbH - Institut für Energie- und Klimaforschung - Grundlagen der Elektrochemie (IEK-9)
52425 Jülich
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Teilprojekt 7

Kathoden mit an IL-Elektrolyten angepasster Porenstruktur und Oberflächenbeschaffenheit

Förderkennzeichen: 03SF0499G

Ionic Liquids Technologies GmbH
74076 Heilbronn
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Fördergeber: BMBF, Referat 722

Projektträger: PT-J

Leistungsplansystematik:
EB6010 Grundlagenforschung Energie

Förderprofil:
Technologie- und Innovationsförderung

Förderart:
PDIR

Ausführliche Beschreibung des Verbundprojektes

Herausforderungen und Ziele

Die ambitionierte Zielsetzung der Bundesregierung, die Energiewende umzusetzen, verlangt in vielen Bereichen nach Innovationen, insbesondere bei den Energiespeichertechniken. Hier sind kostengünstige Batterien mit langer Lebensdauer und praktisch unbegrenzt verfügbaren Elektrodenmaterialien (z. B. Zn, Al, Si, Mg, Na) dringend notwendig. Ohne Speicher ist die Umsetzung der Energiewende technisch nicht möglich. Neben den herkömmlichen klassischen (Pb-Batterie) und fortschrittlichen Systemen (wie Li-Ion, Na/S oder Redox-Flow) werden vor allem in den nächsten Jahren die Metall-Luft-Systeme eine herausragende Rolle als elektrochemische Speicher einnehmen.

Das Ziel des Projekts ist, eine völlig neue Zn/Luft-Zelle zu entwickeln mit einem auf ionischen Flüssigkeiten basierenden Elektrolyten und an ihn angepasste Elektroden, die eine wesentlich höhere Lebensdauer als heutige Lösungen aufweisen.


Inhalt und Arbeitsschwerpunkte

Ein wesentlicher Ansatz zur Überwindung der bisherigen technischen Schwierigkeiten − besonders der Lebensdauer − ist die Einführung eines grundsätzlich neuen Elektrolytsystems. Insofern sollen sich die Arbeiten in diesem Projekt vor allem auf den Einsatz von ionischen Flüssigkeiten und insbesondere deren Mischungen mit Wasser oder organischen Lösemitteln konzentrieren. Diese weisen einen sehr niedrigen Dampfdruck auf, sind in der Regel Kohlendioxid-unempfindlich, nicht-toxisch und verfügen je nach System bzw. Mischung über ein breiteres elektrochemisches Potentialfester als herkömmliche alkalische Systeme.

Diese neuartigen Elektrolyte eröffnen vor allem in Bezug auf die Auswahl der Elektrodenmaterialien ganz neue Perspektiven. So können sie aufgrund ihrer Grenzflächeneigenschaften über die Bildung von Passivschichten die Korrosion reduzieren und dadurch wesentlich zur Steigerung der Lebensdauer der Zelle beitragen. Dieser neue Lösungsansatz wird dem klassischen alkalischen Elektrolyten und einem seit kurzem ebenfalls untersuchten neutralen Elektrolytsystem gegenübergestellt. Die Arbeiten werden sich im Wesentlichen auf ruhende Elektrolyte konzentrieren. Um das ganze Potenzial der neuen Elektrolyte auszuloten, sollen jedoch auch Untersuchungen mit umgepumpten Elektrolyten durchgeführt werden. Dabei ist die Einführung eines neuen Elektrolyten aus Zellsicht keine „Drop-in“-Lösung, vielmehr müssen die anderen Zellkomponenten, hauptsächlich die negative (Zn) und positive (Luft) Elektrode, an den Elektrolyten angepasst werden.


Nutzung der Ergebnisse und Beitrag zur Energiespeicherung

Die gewonnenen Ergebnisse sollen auf zwei Ebenen verwertet werden. Primär werden die Ergebnisse in Statusberichten und wissenschaftlichen Publikationen zusammengefasst und sollen den im Projekt beteiligten Doktoranden als Grundlage ihrer Dissertationsschrift dienen. Alle Ergebnisse werden zeitnah in referierten Fachzeitschriften publiziert und stehen somit der Allgemeinheit zur Verfügung.

Sekundär sollen die Projektstrukturen, u. a. in Form von gegenseitigen Laborbesuchen und gemeinsamen methodischen Weiterentwicklungen, dazu verwendet werden, den Forschungsstandort Deutschland im Bereich der Materialforschung zu stärken und den wissenschaftlichen Austausch der beteiligten Institutionen zu fördern. Durch die Einbindung von Doktoranden und Studenten in dieses Forschungsvorhaben wird der wissenschaftliche Nachwuchs gefördert und dem Mangel an Fachkräften auf dem Gebiet der Materialforschung für eine nachhaltige Energietechnik entgegengewirkt. Und schließlich wird mit den vorzulegenden Projektergebnissen der Industrie richtungsweisendes Grundlagenwissen für die eigenen diesbezüglichen Aktivitäten an die Hand gegeben.

Die F&E-Aktivitäten im Rahmen dieses Vorhabens werden zu einer Erweiterung der Kompetenz und des Know-hows der beteiligten Einrichtungen auf dem Gebiet der Metall-Luft-Batterien führen. Darüber hinaus können die neuen Erkenntnisse in die Lehre der am Projekt beteiligten Wissenschaftler an Hochschulen und Weiterbildungskursen eingehen.

Die aussichtsreichsten gefundenen Materialien und Zellsysteme werden in Anschlussprojekten gemeinsam mit der Industrie in den am besten geeigneten Anwendungsfeldern (stationäre und mobile elektrische Energiespeicher) weiterentwickelt.

Zusätzlich wird durch den Zinc/Air Secondary Battery Workshop ein Diskussionsforum für das Zink-Luft-System geschaffen.


Kurzkategorisierung

Energiespeichertypen

Metall-Luft

Anwendungsfelder

noch nicht vorhersehbar

Förderempfänger

Forschungs- und Entwicklungseinrichtung, Industrie


Schlagworte der Teilprojekte des Verbundprojekts

Teilprojekt 1

Energiespeichertyp

Metall-Luft Zink-Luft Elektrolyt nicht-alkalisch ionische Flüssigkeit Gemisch mit Wasser

Metall-Luft Zink-Luft Elektrolyt-Umpump-System (Durchflusszelle)

Forschungsgegenstand

Zelle Elektrolyt

Forschungsbereiche

Material-, Bauteil- und Systementwicklung Bauteil- und Komponentenentwicklung Elekrolytformulierung

Analytik und Charakterisierung Methode physikalisch Mikroskopie digitale Mikroskopie

Analytik und Charakterisierung Methode physikalisch Mikroskopie Rasterelektronen in Kombination mit energiedispersiver Röntgenspektroskopie (REM-EDX)

Analytik und Charakterisierung Methode physikalisch Röntgendiffraktometrie

Analytik und Charakterisierung Methode physikalisch Spektroskopie Röntgenphotoelektronenspektroskopie

Anwendungsfelder

noch nicht vorhersehbar

Förderempfänger

Forschungs- und Entwicklungseinrichtung Universität

Teilprojekt 2

Energiespeichertyp

Metall-Luft Zink-Luft Elektrolyt nicht-alkalisch ionische Flüssigkeit

Metall-Luft Zink-Luft Elektrolyt-Umpump-System (Durchflusszelle)

Anwendungsfelder

noch nicht vorhersehbar

Förderempfänger

Forschungs- und Entwicklungseinrichtung außeruniversitäre Einrichtung

Teilprojekt 3

Energiespeichertyp

Metall-Luft Zink-Luft Elektroden Kathode bifunktionale Gasdiffusion Matrix Kohlenstoff-Nanotubes

Metall-Luft Zink-Luft Elektroden Kathode bifunktionale Gasdiffusion Matrix Graphen

Metall-Luft Zink-Luft Elektrolyt nicht-alkalisch ionische Flüssigkeit

Metall-Luft Zink-Luft Elektrolyt-Umpump-System (Durchflusszelle)

Forschungsgegenstand

Zelle Elektroden Kathode

Zelle Elektroden Kathode Matrix

Zelle Elektroden Kathode Binder

Anwendungsfelder

noch nicht vorhersehbar

Förderempfänger

Forschungs- und Entwicklungseinrichtung Fachhochschule

Teilprojekt 4

Energiespeichertyp

Metall-Luft Zink-Luft Elektrolyt nicht-alkalisch ionische Flüssigkeit

Metall-Luft Zink-Luft Elektrolyt-Umpump-System (Durchflusszelle)

Anwendungsfelder

noch nicht vorhersehbar

Förderempfänger

Forschungs- und Entwicklungseinrichtung unabhängige Einrichtung

Teilprojekt 5

Energiespeichertyp

Metall-Luft Zink-Luft Elektrolyt nicht-alkalisch ionische Flüssigkeit

Metall-Luft Zink-Luft Elektrolyt-Umpump-System (Durchflusszelle)

Anwendungsfelder

noch nicht vorhersehbar

Förderempfänger

Forschungs- und Entwicklungseinrichtung Universität

Teilprojekt 6

Energiespeichertyp

Metall-Luft Zink-Luft Elektrolyt nicht-alkalisch ionische Flüssigkeit

Metall-Luft Zink-Luft Elektrolyt-Umpump-System (Durchflusszelle)

Anwendungsfelder

noch nicht vorhersehbar

Förderempfänger

Forschungs- und Entwicklungseinrichtung außeruniversitäre Einrichtung

Teilprojekt 7

Energiespeichertyp

Metall-Luft Zink-Luft Elektrolyt nicht-alkalisch ionische Flüssigkeit

Metall-Luft Zink-Luft Elektrolyt nicht-alkalisch ionische Flüssigkeit Gemisch mit organischen Lösemitteln

Metall-Luft Zink-Luft Elektrolyt nicht-alkalisch ionische Flüssigkeit Gemisch mit Wasser

Metall-Luft Zink-Luft Elektrolyt-Umpump-System (Durchflusszelle)

Forschungsgegenstand

Zelle Elektrolyt

Forschungsbereiche

Material-, Bauteil- und Systementwicklung Bauteil- und Komponentenentwicklung Elekrolytformulierung

Material-, Bauteil- und Systementwicklung Materialentwicklung und -synthese Elektrolyt- und Elektrolytkomponenten ionische Flüssigkeiten

Analytik und Charakterisierung Material-, Bauteil und Systemcharakterisierung Leitfähigkeit

Analytik und Charakterisierung Material-, Bauteil und Systemcharakterisierung Stabilität elektrochemische

Analytik und Charakterisierung Material-, Bauteil und Systemcharakterisierung Viskosität

Anwendungsfelder

noch nicht vorhersehbar

Förderempfänger

Industrie chemische Industrie

Verbundprojektleiter

Herr Prof. Dr. Frank Endres
Technische Universität Clausthal
Institut für Elektrochemie
Arnold-Sommerfeld-Str. 6
38678 Clausthal-Zellerfeld

Telefon: +49 5323 72-3141
Fax: +49 5323 72-2460
E-Mail: frank.endres@tu-clausthal.de


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