Perspektiven für wiederaufladbare Mg-Luft-Batterien
Teilprojekt 1
Mikroskopische Charakterisierung der Reaktions- und Transportprozesse an der Kathodengrenzfläche von Mg-Luft-Batterien
Laufzeit: 01.06.2013 bis 30.11.2016
Fördersumme: 688.741,00 €
Projektvolumen: keine Angabe
ausführende Stelle:
Universität Ulm, Fakultät für Naturwissenschaften - Institut für Oberflächenchemie und Katalyse
Albert-Einstein-Allee
47
89081 Ulm
Fördergeber: BMBF, Referat 722
Förderkennzeichen: 03EK3027B
Projektträger: PT-J
Leistungsplansystematik:
EA6010 Grundlagenforschung Energie
Förderprofil: Technologie- und Innovationsförderung
Förderart: PDIR
Laufzeit der angegebenen
Teilprojekte: 01.06.2013 bis 30.11.2016
Fördersumme der angegebenen
Teilprojekte: 3.073.804,00 €
Projektvolumen der angegebenen
Teilprojekte: keine Angabe
Teilprojekt 1: Mikroskopische Charakterisierung der Reaktions- und Transportprozesse an der Kathodengrenzfläche von Mg-Luft-Batterien
Förderkennzeichen: 03EK3027B
Universität Ulm, Fakultät für Naturwissenschaften - Institut für Oberflächenchemie und Katalyse
89081 Ulm
Teilprojekt 2: Experimentelle Analysen von Kathode, Anode und Elektrolyt
Förderkennzeichen: 03EK3027C
Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg – Standort Ulm, Geschäftsbereich Elektrochemische Energietechnologien
89081 Ulm
Teilprojekt 3: Makroskopische Modellierung von Transport- und Reaktionsprozessen in Magnesium-Luft-Batterien
Förderkennzeichen: 03EK3027D
Forschungsverbund Berlin e. V.
12489 Berlin
Teilprojekt 4:
Förderkennzeichen: 03EK3027A
Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Mulliken Center for theoretical Chemistry - Institut für Physikalische und Theoretische Chemie
53115 Bonn
Fördergeber: BMBF, Referat 722
Projektträger: PT-J
Leistungsplansystematik:
EA6010 Grundlagenforschung Energie
Förderprofil: Technologie- und Innovationsförderung
Förderart: PDIR
Im vorliegenden Forschungsvorhaben sollen Möglichkeiten eruiert werden, wie sich wiederaufladbare Magnesium-(Mg-)Luft-Batterien realisieren lassen könnten. Dabei sind sowohl die Mg-Anode, die Luft-Kathode sowie die Erprobung geeigneter Elektrolyte Gegenstand der Untersuchungen. Eine solche Mg-Luft-Batterie ist ein völlig neuer elektrochemischer Energiespeicher mit hoher Energiedichte, der sehr gut für den Einsatz in zukünftigen Energieversorgungssystemen geeignet sein sollte.
Im Vergleich zur Lithium-(Li-)Metall-Elektrode hat die Mg-Metall-Elektrode zwar eine geringere theoretische Ladung bzw. spezifische Kapazität (Mg: 2205 Ah/kg, verglichen mit Li: 3861 Ah/kg), wegen der höheren Dichte (Mg: 1,74 g/ccm, verglichen mit Li: 0,53 g/ccm) ist aber die theoretische Ladungsdichte bzw. Volumenkapazität höher (Mg: 3837 Ah/L, verglichen mit Li: 2046 Ah/L).
Auf der Ebene einer Zelle, in Kombination mit einer Luft-Elektrode und unter Berücksichtigung der Masse von Mg und Luft-Sauerstoff berechnet sich eine theoretische spezifische Energie („gravimetrische Energiedichte“) von 2789 Wh/kg (gegenüber 5200 Wh/kg für die Li-Luft-Zelle). Dieser Wert ist viermal höher als der heutiger Li-Ionen-Batterien (theoretisch ca. 600 Wh/kg, bezogen auf die aktive Masse).
Ganz wesentliche Gründe, intensiv an der Erforschung von Mg-Luft-Batterien zu arbeiten, sind die bessere Verfügbarkeit und die deutlich geringeren Rohstoffkosten von Mg verglichen mit Li, was insbesondere für große (stationäre) Batterien für Energieversorgungssysteme von Vorteil ist. Unter Umweltaspekten ist Mg völlig unproblematisch.
Das Mg-Luft-System zeichnet sich durch hohe Komplexität und viele bis heute ungelöste Probleme bzw. mangelndes Wissen darüber aus. Deshalb müssen in einem ersten Schritt erst geeignete Konzepte für die Anode und Kathode erarbeitet werden. Dafür ist ein vertieftes Verständnis der Vorgänge an Anode und Kathode unabdingbar. Dieses Verständnis soll durch die Kombination von grundlegenden und angewandten experimentellen Untersuchungen und mathematischer und numerischer Simulation und Modellierung auf atomarer und molekularer Ebene sowie mesoskopischer und makroskopischer Skala erzielt werden. In einem zweiten Schritt soll dann versucht werden, die beiden Elektroden zu verbinden und eine gemeinsame Zelle im Labor-Modellmaßstab zu realisieren.
Für den Aufbau solcher Zellen werden die folgenden Ziele verfolgt:
• Entwicklung von Elektrolyten für Mg-Batterien, die eine homogene (dendritenfreie) Mg-Abscheidung ermöglichen, niedrige Überspannung für die Mg-Abscheidung bzw. -Auflösung aufweisen und mit der Luft-Elektrode kompatibel sind.
• Verständnis der Grenzflächeneigenschaften der Anode und Kenntnis der Deckschichten, wie die eventuelle Ausbildung einer Mg-permeablen SEI (solid electrolyte interphase). Ein Verständnis der Bildungsmechanismen ist nötig, um die Eigenschaften gezielt verbessern zu können.
• Entwicklung und Untersuchung von reversibel arbeitenden Sauerstoffelektroden, die kompatibel mit den speziellen Elektrolyten der Mg-Batterien sind.
• Verständnis und Lösung der strukturellen Probleme, die sich durch die vermutete Ablagerung der nicht-löslichen Mg-Peroxide in der Sauerstoff-Elektrode ergeben. Design von Gasdiffusions-elektroden mit optimierter Vier-Phasengrenzfläche.
• Mathematische und numerische Modellierung zur Entwicklung des Verständnisses der Inter-aktionen zwischen Stofftransport und Reaktionen in der Zelle.
Primäres Ziel des Projekts ist es zu evaluieren, ob die Mg-Luft-Batterie wissenschaftlich und technisch realisierbar ist, und insbesondere aufzuklären, was auf mechanistischer Ebene an der Luft-Elektrode abläuft. Im Gegensatz zu Li-Luft-Batterien gibt es für Mg-Luft-Batterien bisher kaum fundiertes Vorwissen. Im Projekt soll deshalb ein grundlegendes Verständnis für das System erarbeitet werden, das die Basis für künftige Forschungs- und Entwicklungsarbeiten darstellt.
Im Erfolgsfall könnten Mg-Luft-Batterien eine kostengünstige Lösung für große stationäre Energiespeicher darstellen. Diese bilden einen wichtigen Baustein in künftigen Energieversorgungssystemen, die überwiegend auf erneuerbaren Energien basieren.
Metall-Luft
noch nicht vorhersehbar
Forschungs- und Entwicklungseinrichtung
schwarze Schlagworte: charakterisieren das Teilprojekt
graue und schwarze
Schlagworte: charakterisieren das komplette Verbundprojekt
Metall-Luft Magnesium-Luft
noch nicht vorhersehbar
Forschungs- und Entwicklungseinrichtung Universität
Telefon: +49 731 50-25450
Fax: +49 731 50-25452
E-Mail:
juergen.behm@uni-ulm.de
Herr Prof. Dr. Helmut Baltruschat
Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
Institut für Physikalische und Theoretische Chemie
Römerstr. 164
53117 Bonn
Telefon: +49 228 73-4162
Fax: +49 228 73-4540
Herr Prof. Dr. Rolf Jürgen Behm
Telefon: +49 731 50-25450
Fax: +49 731 50-25452
E-Mail: juergen.behm@uni-ulm.de
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